FRANZ LISZT, DIE ORGEL UND DIE KUNST DER TRANSKRIPTION
Franz Liszt – dieser Name ist so eng mit dem Klavier verbunden, dass man sich wundern mag, warum auf dieser CD seine Kompositionen auf der Orgel erklingen. Werke, die explizit von ihm für das Piano komponiert wurden.
Tatsächlich aber hatte Franz Liszt eine ganz besondere Verbindung zum Instrument Orgel. Er spielte es nicht nur selbst, zumeist improvisierend, sondern schuf zudem mit seiner „Ad nos-Fantasie“ einen richtungsweisenden Höhepunkt mit ganz eigener Färbung für das Orgel-Repertoire. Das Werkprinzip der Orgel interessierte ihn dabei weit weniger als die Vielzahl von Klangfarben, die der Spielende auf der Orgel hervorrufen kann. Für Franz Liszt bot die Orgel die Möglichkeit, eine "wunderbare dynamische Bandbreite" und die "Fähigkeit, das gesamte Klangspektrum abzubilden". Mit dieser Sichtweise ebnete er den Weg zur symphonischen Orgel.
Liszt war außerdem ein Meister der Transkription, der neben seinen zahlreichen Klavierversionen von Orchester- oder Kammermusik auch Werke von Verdi, Wagner oder Chopin auf die Orgel übertrug. Dies gab den Anstoß für diese CD: Warum nicht die Orgel auch nach der Interpretation ausgewählter Klavierwerke befragen?
Um den verwendeten zeitgenössischen und historischen Transkriptionen gerecht zu werden, brauchte es ein Instrument, das – bei aller klanglichen Differenzierung – die einzelnen Register in einen romantischen Klang einzubinden weiß. Es sollte quasi als 'Orchesterklavier' die eingespielten Werke in einen größeren klanglichen Kontext stellen, dabei dennoch deren originale Gestalt durchscheinen lassen. Das Opus 1400 der Oettinger Orgelbaufirma G. F. Steinmeyer von 1925 in der Berliner Kirche Ss. Corpus Christi erweist sich dafür als idealer Partner.
VALLÉE D'OBERMANN
aus Années de Pélérinage 1842
Orgelfassung von Johannes Geffert
SPOSALIZIO
aus Années de Pélérinage 1838
Orgelfassung von Edwin Lemare
IL PENSEROSO
aus Années de Pélérinage 1838
Orgelfassung von Istvan Koloss
HARMONIES DU SOIR
aus Études d'exécution transcendante 1851
Orgelfassung von John David Peterson
CONSOLATIONS 1849-50
Consolation I
Orgelfassung von Istvan Koloss
Consolation II
Orgelfassung von Istvan Koloss
Consolation IV
Orgelfassung von Alexander Wilhelm Gottschalg
Consolation V
Orgelfassung von Alexander Wilhelm Gottschalg
ANGÉLUS, PRIÈRE AUX ANGES GARDIENS
aus Années de Pélérinage 1877
Orgelfassung von Fritz Volbach
BÉNÉDICTION DE DIEU DANS LA SOLITUDE
aus Harmonies poétiques et religieuses 1853
Orgelfassung von Johannes Geffert
"Zwar ist es zweifelsohne beeindruckend, wie leichtfüßig und virtuos Kuhlmann die gewiss nicht gerade geringen technischen Schwierigkeiten der nicht umsonst als Virtuosenfutter berüchtigten Werke Liszts meistert und die klaviertechnischen Problemstellungen auf der Orgel umsetzt. Doch schier überwältigend ist es, wie er dabei auch die dynamische und klangliche Bandbreite der Orgel nutzt, um das Manko des eigentlich starren Orgelklangs mit einer unglaublich differenzierten Gestaltung in eine Stärke umzuwandeln. Kuhlmann bedient sich der unzähligen Differenzierungsmöglichkeiten der Orgel mit solcher Akribie und Detailversessenheit, dass der Orgelklang dem des Klaviers in nichts nachsteht, im Gegenteil."
(Giudo Krawinkel, Klassik heute)
FRANZ LISZT • BENEDICTION DE DIEU
NAJI HAKIM: ORGELWERKE 1984-1990
EDWARD ELGAR: ORGAN SONATA IN G
Edward Elgar: Organ Sonata in G
Orgel in St. Andreas Köln • AMBIENTE ACD-3034
Edward Elgar ist nicht ohne die Landschaft von Worcester zu denken, wo er große Teile seines Lebens zubrachte und sich auch als Organist der St. Georges Church betätigte.
Seine Orgelsonate G-Dur op. 28 verdankt ihre Entstehung einem Besuch amerikanischer Organisten in Worcester Cathedral, wo sie am 8. Juli 1895 auf der seit 1874 dort befindlichen Hill & Sons-Orgel vom damaligen Organisten Hugh Blaire uraufgeführt wurde.
Elgar schrieb die Sonate in sehr kurzer Zeit - es wird berichtet von einer Woche – griff aber auf bereits existierende Ideen zurück. Auch wenn die Sonate dem großen Publikum und sogar vielen Organisten unbekannt ist, so handelt es sich bei dem knapp halbstündigen Werk doch um eine der bedeutendsten Orgelkompositionen des 19. Jahrhunderts.
Edward ELGAR (1857-1934)
Organ Sonata in G
I Allegro maestoso
II Allegretto
III Andante espressivo
IV Presto comodo
sowie Chorwerke
von Rubbra, Tye, Purcell, Taverner, Loosemore, Byrd, Tomkins
mit dem Vokalensemble St. Andreas Köln
weitere Informationen unter www.ambiente-audio.de
Seine Orgelsonate G-Dur op. 28 verdankt ihre Entstehung einem Besuch amerikanischer Organisten in Worcester Cathedral, wo sie am 8. Juli 1895 auf der seit 1874 dort befindlichen Hill & Sons-Orgel vom damaligen Organisten Hugh Blaire uraufgeführt wurde.
Elgar schrieb die Sonate in sehr kurzer Zeit - es wird berichtet von einer Woche – griff aber auf bereits existierende Ideen zurück. Auch wenn die Sonate dem großen Publikum und sogar vielen Organisten unbekannt ist, so handelt es sich bei dem knapp halbstündigen Werk doch um eine der bedeutendsten Orgelkompositionen des 19. Jahrhunderts.
Edward ELGAR (1857-1934)
Organ Sonata in G
I Allegro maestoso
II Allegretto
III Andante espressivo
IV Presto comodo
sowie Chorwerke
von Rubbra, Tye, Purcell, Taverner, Loosemore, Byrd, Tomkins
mit dem Vokalensemble St. Andreas Köln
weitere Informationen unter www.ambiente-audio.de
RICHARD WAGNER: ORGELTRANSKRIPTIONEN
HAEC DIES - ÖSTERLICHE ORGELMUSIK